Baby anschreien – die Wut auf das eigene Kind

Liebe Mütter, Liebe Väter

Wer kennt nicht das Gefühl, wenn man vor Verzweiflung ausflippen und losbrüllen könnte? Dem Ärger einfach mal Luft machen. Doch wir wissen alle, dass es uns nicht weiterbringt. Wenn euer Baby euch auch manchmal an eure Grenzen treibt, schreien ist keine Lösung. In meinem Artikel gebe ich euch Tipps, was ihr in solchen Situationen tun könnt.

Eigentlich war euer Baby ein Wunschkind, doch nun treibt es euch in den Wahnsinn? Nicht nur Eltern von Schreibabys kennen die Momente,
in denen man sich einfach nur noch weit weg wünscht. Unsicherheit, Unruhe, Übermüdung und Angst kommen gerade in den ersten Monaten oft zusammen.

Das Baby anschreien ist jedoch keine Lösung.

Wenn Eltern Ihre Babys anschreien, dann erhoffen sie sich davon Ruhe. Für Ihr Baby bedeutet dies jedoch:

  • Angst
  • Panik
  • Unsicherheit
  • Schrecken

Was denkt ihr, wie euer Baby auf diese Gefühle reagiert? Was es sich wünscht?

Baby anschreienIn einem solchen Moment möchte euer Baby einfach nur die Sicherheit seiner Eltern spüren und tut dies lautstark kund. Das bedeutet, es wird noch lauter weinen, sich noch mehr hineinsteigern und zu der Verzweiflung, nicht verstanden zu werden, kommt die Angst.

Es ist durchaus menschlich, dass ihr an eure Grenzen geratet. Es ist auch durchaus okay, dass ihr vielleicht nicht weiter wisst. Wenn ihr aber dabei seid, euer Baby anzuschreien, dann ruft euch ins Gedächtnis, wie sich euer Baby dabei fühlt.

Das könnt ihr als erste Maßnahme schnell umsetzen

Vielleicht denkt ihr jetzt: Und was ist mit uns? – Das ist natürlich eine berechtigte Frage. An diesem Punkt muss ich jedoch sagen: Ihr als Erwachsene solltet euch zusammenreißen. Das kann auf unterschiedliche Weise passieren:

Legt euer Baby sicher ab und geht hinaus

Ja, das klingt vielleicht erst einmal komisch, aber es kann helfen. Wenn euer Baby sich von euch nicht beruhigen lässt, dann kann euch eine kleine Auszeit helfen. Wir reden hier von wenigen Minuten. Legt euer Baby in sein Bettchen oder in den Laufstall und verlasst das Zimmer. Atmet tief durch, trinkt kurz einen Schluck und beruhigt euch.

Nach draußen gehen

Es klingt zwar wie ein abgedroschener Rat, aber dennoch ist es gut, wenn ihr den Ort wechselt. Zieht euer Baby an und geht gemeinsam nach draußen. Manchmal ist dies auch für euer Baby eine Möglichkeit, sich zu entspannen.

Hilfe annehmen

Die Hilfe kann von ganz verschiedenen Seiten kommen und muss auch nicht direkt in diesem Moment da sein. Es kann schon ausreichen, wenn ihr vorbeugend Hilfe annehmt. Seid ihr entspannt, merkt euer Baby das. Lasst die Oma also ruhig einfach einmal einen Spaziergang allein mit ihrem Enkelchen machen und legt euch in der Zeit hin. Gebt eurem Partner oder eurer Partnerin das Baby und macht die Tür hinter euch zu.

Hilfe suchen

Es gibt natürlich auch Eltern, die haben weder Oma noch Opa oder andere Menschen um sich, die ihnen helfen können. Sucht euch in diesem Fall ruhig auch Hilfe über das Nottelefon oder geht in die Schreiambulanz.

Baby anschreien – Folgen für euer Kind

Wie oben bereits erwähnt, spürt euer Baby in dem Moment, in dem ihr es anschreit, vor allem Angst. Wenn dies einmal passiert, dann mag das vielleicht für euer Baby noch keine nachhaltigen Folgen haben. Kommt es jedoch öfter vor, dann geht in der kleinen Seele etwas kaputt. Die Menschen, denen euer Baby am meisten vertraut, schreien es an und machen ihm noch mehr Angst.

Natürlich kann sich euer Kind später nicht wissentlich an seine Babyzeit erinnern. Aber Verbindungen werden gerade im ersten Jahr geknüpft. Das Vertrauen wird durch Wärme, Nähe, Liebe und Zuneigung aufgebaut. Dies alles bringt ihr ins Wanken, wenn ihr euch nicht im Griff haben.

Das Kind anschreien, sollte also niemals die Lösung sein. In meinem BuchDer Elternratgeber, um Ihr schreiendes Baby zu beruhigen“ findet ihr Tipps und Tricks, wie ihr euer schreiendes Baby beruhigen könnt.

Baby schütteln – für viele Kinder das Todesurteil

Noch schlimmer als das Baby anzuschreien ist es, das Baby zu schütteln. Bereits ein leichtes Schütteln reicht aus, um ein Baby zu töten. Wird ein Baby geschüttelt, dann schlägt das Gehirn direkt an die Schädeldecke des Kindes. Die Nerven werden verletzt, was direkt zum Tod führen kann.

Schütteln kann aber auch dafür sorgen, dass es zu Verletzungen im kraniozervikalen Übergang kommt. Hier ist ein Atemstillstand vorprogrammiert.

Daher: Egal wie verzweifelt ihr seid, weder das Anschreien noch das Schütteln von eurem Baby wird die Situation lösen, sondern nur noch schlimmer machen.

Mehr Lesestoff für Dich und dein Baby in meinem Buch

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