Schlafzeiten Baby – wie viel Schlaf braucht mein Kind?

Liebe Mütter, Liebe Väter

Euer Baby braucht am Anfang noch ganz viel Schlaf. Das ist auch völlig normal! Denn das kleine Menschlein erlebt jeden Tag so viele neue Dinge - und das macht müde! In meinem Artikel möchte ich euch eine Übersicht darüber geben, wie viel Schlaf euer Baby braucht und euch Tipps zu Abend-Ritualen verraten, die das Einschlafen positiv beeinflussen.

Schlafzeiten BabyEs ist eine Frage, die früher oder später alle Eltern beschäftigt. Wie viel Schlaf braucht mein Kind eigentlich und wie kann ich die Schlafzeiten beeinflussen?

Wenn euer Baby geboren wird, dann ist Schlaf erst einmal das, woran ihr als Letztes denken werdet. Ihr seht euch dieses kleine Wunder die ganze Zeit an, kuschelt viel und wenn es am Abend ins Bett geht, dann nickt ihr erst dann ein, wenn euer Baby auch schläft.

Nach und nach stellt sich aber auch bei euch wieder das Bedürfnis nach mehreren Stunden Schlaf am Stück ein. Das ist auch ganz normal.

Wenn euer Baby gerade zur Welt gekommen ist, dann schläft es für gewöhnlich zwischen 13 und 16 Stunden pro Tag. Dabei ist es eurem Baby allerdings ziemlich egal, ob es Tag oder Nacht ist. Wenn es müde ist, dann schläft es und das ist auch gut so – zumindest für euer Baby. Im Laufe des ersten Halbjahres werdet ihr bemerken, dass euer Baby länger am Stück wach ist und auch länger am Stück schläft.

Wenn sich das erste Lebensjahr dem Ende zuneigt, kann euer Baby schon fünf bis sechs Stunden am Stück schlafen und das macht es dann auch meist in der Nacht. Dafür braucht es aber eure Hilfe.

Wie viel Schlaf ist normal?

Es gibt eigentlich zwei klare Richtlinien für das erste Lebensjahr:

  1. Ein Baby zwischen 0 bis 2 Monaten schläft 12 bis 18 Stunden
  2. Ein Baby zwischen 3 bis 12 Monaten schläft 14 bis 15 Stunden

An diesen Angaben könnt ihr euch vorsichtig orientieren. Nun kommt es auf euch an: Beobachtet euer Baby.

Tatsächlich ist es nicht gut, wenn ihr euer Baby wach halten in der Hoffnung, dass es dann am Abend früher und besser und am Morgen länger schläft. Meist geht dieser Plan nicht auf, sondern verkehrt sich noch ins Gegenteil. Bei Übermüdung und Überreizung wird euer Baby nur knatschig, weint viel und findet erst recht nicht in den Schlaf.

Individualität bei jedem Baby

Möglicherweise könnt ihr es nicht mehr hören, aber: Jedes Baby ist anders. Es gibt keine klaren Richtlinien für die Schlafzeiten bei einem Baby, sondern lediglich Empfehlungen. Ab dem 3. Monat sollte euer Baby am Vormittag ein Schläfchen halten, am Nachmittag nochmal zwei kurze oder ein längeres Schläfchen machen und am Abend gegen 18 Uhr wieder Schlafen gelegt werden.

Wenn euer Baby schnell und gut in den Schlaf findet und sich auch gut anpassen kann, dann kann das sogar funktionieren. Sollte euer Baby aber viel Zeit brauchen und vor allem auch eure Nähe, dann solltet ihr das akzeptieren.

Idealerweise beobachtet ihr euer Baby. Wenn es müde ist, dann legt es auch hin, kuschelt mit ihm, wickelt euer Baby ins Tragetuch oder geht eine Runde mit ihm spazieren. Gebt eurem Baby auf diese Weise die Möglichkeit, zu schlafen. So lernt es auch anzuzeigen, wenn es müde ist.

Ein fester Tagesablauf kann helfen

Feste Strukturen geben einem Baby Sicherheit. Das ist nicht einfach nur so daher gesagt. Ihr werdet schnell merken, dass ein fester Tagesablauf euch helfen kann, mit eurem Baby zur Ruhe zu kommen. Strukturiert den Tag rund um ein festes Gebilde. Dies kann beispielsweise folgendermaßen aussehen:

  • Gemeinsam aufstehen, anziehen und frühstücken / stillen
  • Zeit gemeinsam verbringen mit spielen oder einem Spaziergang
  • Vormittagsschlaf
  • Zeit gemeinsam verbringen
  • Erster Nachmittagsschlaf
  • Zeit gemeinsam verbringen
  • Zweiter Nachmittagsschlaf
  • Zeit gemeinsam verbringen
  • Abendschlaf

Die Zeit für Gemeinsamkeit können mit Terminen gefüllt oder auch einfach allein mit eurem Baby verbracht werden. Achtet nur darauf, die Schlafzeiten ungefähr einzuhalten.

Rituale zur Nacht

Auch das Einschlafen und die Ruhe am Abend können von euch durch Rituale positiv beeinflusst werden. Beginnt mit diesen Ritualen bereits eine Weile vor den Schlafzeiten. Diese Rituale könnten beispielsweise sein: das Baby zu baden,  eine Geschichte vorzulesen, immer dieselbe Musik abzuspielen, u.v.m. Rituale sorgen für eine schöne Atmosphäre und gleichzeitig zeigt ihr eurem Baby: Jetzt ist Schlafenszeit!

Wichtig: Habt Geduld. Euer Baby muss erst einmal in der Welt ankommen und sich in den Tag einfinden.

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