Kind weint – Kindergarten als Herausforderung
Der Start im Kindergarten ist für Kinder und Eltern gleichermaßen eine Herausforderung.
Der Weg ins Unbekannte bedeutet, ein Stück weit voneinander loszulassen. Das kann natürlich zu Tränen führen.
Während es früher ganz normal war, dass die Mutter bei den Kindern bleibt, gehen heute oft beide Elternteile arbeiten.
Mehr als ein bis drei Jahre Elternzeit sind nicht möglich. Viele Eltern starten nach einem Jahr Elternzeit wieder durch. Aber was, wenn das Kind weint im Kindergarten?
Nicht jedes Kind ist gleich
Die einhellige Meinung lautet, dass es nach einem Jahr auch mal gut ist mit der Betreuung durch die Eltern. Die Kinder brauchen andere Kinder und neue Herausforderungen.
Fakt ist aber:
- in den ersten Jahren brauchen Kinder vor allem ihre Bezugsperson
- mit einem Jahr können Kinder noch nicht mit anderen Kindern spielen
- sensible Kinder können im Kindergarten oder der Kinderkrippe untergehen
Wenn ihr auch nach einem Jahr wieder arbeiten gehen müsst, dann seht ihr dem Kindergarten vielleicht mit einem weinenden und einem lachenden Auge entgegen. Um zu verhindern, dass euer Kind weint im Kindergarten, nutzt die Eingewöhnungszeit.
- die Eingewöhnung sollte so lange dauern, wie es Eltern und Kind brauchen
- seht euch in Ruhe den Alltag in der Gruppe an
- seid für euer Kind da, lasst aber den Erziehern Freiraum
- beginnt für eine kurze Zeit, die Gruppe zu verlassen
- achtet auf das Verhalten eures Kindes
- nehmt euer Kind ernst
- redet die Gefühle eures Kindes nicht herunter
Der Einstieg in den Kindergarten ist eine große Herausforderung. Ihr könnt eurem Kind helfen, in dem ihr ihm zur Seite stehen. Zeigt eine positive Haltung zum Kindergarten.
Bestärkt euer Kind, aber macht es nicht klein!
Lest in meinem Buch „Der Elternratgeber, um Ihr schreiendes Baby zu beruhigen“, wie ihr bei Trotz richtig reagieren könnt.
Tagesmutter als Alternative?
Gerade Kinder unter drei Jahren reagieren oft sehr sensibel und fühlen sich in großen Gruppen nicht immer wohl. Vielleicht ist eine Tagesmutter für euch eine Alternative? Achtet bei der Auswahl der Tagesmutter auf folgende Punkte:
- Nicht mehr als 4-5 Kinder in der Betreuung
- Sympathie zwischen Kind und Tagesmutter
- Erreichbarkeit
- Flexibilität
- Die Tagesmutter sollte euren Erziehungsstil kennen und sich damit identifizieren können.
Manchmal kann es helfen, die Elternzeit doch zu verlängern. Wenn ihr die Möglichkeit habt und merkt, euer Kind ist noch nicht reif für den Kindergarten, gebt ihm noch Zeit.
Die Eingewöhnung älterer Kinder
Vielleicht habt ihr die Möglichkeit, euer Kind länger bei euch zu Hause zu behalten. Aber auch mit drei Jahren ist die Eingewöhnung nicht immer leicht.
Oft erwarten Eltern von Ihren Kindern in diesem Alter mehr Verständnis. Sie neigen dazu, alles zu erklären und hören dabei doch nicht auf das Kind.
Macht eurem Kind die Eingewöhnung schon vor Kitastart leicht. Ihr könnt euch öfter mit anderen Müttern verabreden. Vielleicht sind die Kinder sogar in derselben Gruppe im Kindergarten?
Lasst euer Kind los. Euer Kind ist sehr sensibel und merkt, wenn sich Mama mit einer Situation nicht wohlfühlt.
Steht dem Kindergarten offen gegenüber, dann profitiert auch euer Kind davon.
Baby schreit den ganzen Tag und schläft nicht
Euer Baby schläft tagsüber nicht oder euer Baby schreit den ganzen Tag? Vielleicht treffen auch beide Aussagen auf euer Baby zu? Für Eltern ist es ganz besonders anstregend, wenn sie nicht einmal eine kurze Verschnaufpause zwischendurch haben und so neue Kraft sammeln können. Wenn euer Baby selbst beim Spaziergang nicht zur Ruhe kommt, dann kann dies stark an den Nerven zerren und dafür sorgen, dass ihr möglicherweise eure Grenzen erreicht.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, warum euer Baby am Tag schreit und nicht schläft:
- Es hat Schmerzen
- Es kommt nicht allein in den Schlaf
- Es reagiert empfindlich auf äußere Einflüsse
- Es hat ein Geburtstrauma
- Es wird krank
- Es kommen Zähne
Wenn ihr Baby Schmerzen hat, dann merken Eltern dies in der Regel schnell. Euer Baby würde in diesem Fall mehr kreischen als Schreien, sich krampfen und vielleicht sogar fiebern. Überprüft daher die Temperatur und beobachtet euer Baby. Bei ersten Anzeichen geht bitte zum Arzt.
Der Tagesablauf mit Säugling – Empfehlungen
Das Wochenbett ist vorüber und ihr fühlt euch in der Lage, die Welt wieder zu erobern. Vergesst dabei jedoch nicht, dass ihr einen Säugling habt. Der Tagesplan Baby sollte nicht zu voll mit Terminen sein. Natürlich möchtet ihr euer Baby gerne zeigen. Das kann jedoch für euren Nachwuchs sehr belastend sein. Ist euer Baby 1 Tag alt, dann würdet ihr nur in den seltensten Fällen daran denken, mit ihm zu Treffen zu gehen. Aber auch nach acht Wochen sind viele Babys noch nicht angekommen.
Tipps für den Tagesablauf mit Säugling:
- Sorgt für Momente der Entspannung, beispielsweise beim Kuscheln oder Stillen
- Bietet eurem Baby die Möglichkeit zum Rückzug (im Tuch oder im Kinderwagen)
- Beobachtet euer Baby und erkennt die Signale
- Verzichtet auf mehrere Besuche an einem Tag
- Lasst euer Baby nicht von jedem anfassen – es erkennt seine Eltern schon am Geruch und fühlt sich möglicherweise bei anderen Menschen unwohl
- Startet entspannt in den Tag
- Ein Baby verarbeitet den Tag am Abend – sorgt hier für Ruhe und Entspannung
Baby zum Schlafen bringen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ihr euer Baby zur Ruhe bringen könnt. Lest dazu auch die ausführlichen Tipps in meinem Buch „Warum schreit mein Baby und was kann ich dagegen tun?“.
Grundsätzlich möchte ich euch raten, auf die Signale eures Babys zu achten. Probiert verschiedene Möglichkeiten aus, aber immer nur langsam. Ihr könnt testen, ob euer Baby auch am Tag möglicherweise besser zur Ruhe kommt, wenn der Raum abgedunkelt ist.
Lasst den Fernseher oder das Radio aus und stellt höchstens leise und entspannende Musik ein. Ihr könnt auch probieren, ob sich euer Baby durch Shhhh-Geräusche oder den Fön oder Staubsauger beruhigen lässt.
Viele Babys sind gerne und nah bei ihren Eltern. Wenn es für euch eine Alternative darstellt, dann könnt ihr euer Baby auch im Tuch oder in einer Tragehilfe tragen. Durch eure Körperbewegungen, die Nähe und die Wärme kann sich euer Baby beruhigen und findet eher in den Schlaf.
Baby schreit nachts – was ist der Grund dafür?
Euer Baby schreit vor allem in der Nacht und das vielleicht sogar regelmäßig? Langsam stellt ihr euch vielleicht die Frage, warum dies so ist. Möglicherweise hat euer Baby ja auch eine Zeit lang ruhig geschlafen und schreit erst seit kurzem. Die Gründe dafür können vielseitig sein. Euer Baby weint nachts möglicherweise, weil es Angst hat. Vielleicht schläft euer Baby nachts nicht, weil es eure Nähe braucht.
Die Wahl zwischen Familienbett und Kinderzimmer
Ein wichtiges Thema, wenn ein Baby geboren wird, ist die Frage nach dem Schlafort. Viele Eltern entscheiden sich, das Baby mit ins Elternschlafzimmer zu nehmen und dort in einem eigenen Bett schlafen zu lassen. Andere Eltern legen das Baby direkt ins Kinderzimmer und wieder andere nehmen es mit ins Elternbett. Jede Familie muss hier die für sich richtige Lösung finden. Wenn euer Baby nur nachts schreit, dann lohnt es sich jedoch, hier einen Blick auf die Gegebenheiten zu werfen:
- Ist der Raum zu warm?
- Ist der Raum zu kalt?
- Zieht es?
- Ist es sehr dunkel oder sehr hell?
- Sind Straßengeräusche deutlich zu hören?
- Fühlt sich euer Baby möglicherweise durch etwas gestört? Möglicherweise durch die Geschwister?
Um herauszufinden, ob euer Baby in der Nacht schreit, weil es mit der Schlafsituation nicht zufrieden ist, könnt ihr diese für eine gewisse Zeit ändern.
- Euer Baby schläft nachts nicht mehr im eigenen Bett, obwohl das bisher immer geklappt hat -> holt das Baby in euer Bett und bietet ihm Nähe an.
- Euer Baby schreit die ganze Nacht im Familienbett -> bietet ihm Bettruhe im eigenen Bett an.
- Euer Baby schreit die ganze Nacht im Kinderzimmer -> holt es zu euch oder bleibt im Zimmer, bis es zur Ruhe gekommen ist. Legt euch vielleicht mit ins Bett oder auf eine Matratze neben das Bett.
Schließt Schmerzen aus
Natürlich denkt ihr als Eltern in erster Linie daran, dass euer Baby möglicherweise Schmerzen hat. Diese Schmerzen können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Wachstumsschmerzen treten beispielsweise besonders häufig in der Nacht auf. Wenn der Körper zur Ruhe kommt, wird er von eurem Baby deutlich besser gespürt. In diesem Fall könnt ihr fast nichts für euer Baby tun, außer für es da zu sein und es in den Arm zu nehmen.
Zahnungsschmerzen können ebenfalls für schlaflose Nächte sorgen. Am Tag ist euer Baby abgelenkt und achtet vielleicht nicht so sehr auf die Schmerzen. Am Abend und in der Nacht jedoch kommt es zur Ruhe. Euer Baby schreit nachts und lässt sich nicht beruhigen, weil es mit den Schmerzen nicht umgehen kann. Hier können kühlende Beißringe oder auch Zahnungsgel helfen. Bleibt aber bei eurem Baby und lasst es nicht allein.
Tipp: Messt Fieber, auch mehrmals, wenn ihr unsicher seid, ob euer Baby möglicherweise krank werden könnte.
Der Nachtschreck
Der Nachtschreck ist nicht nur ein Mythos, sondern kann tatsächlich auftreten. Euer Kind schreit nachts plötzlich auf und reagiert nicht auf euch? Das ist ein Zeichen für den Nachtschreck. In diesem Fall schreit euer Baby nachts im Schlaf, auch wenn es im Bett sitzt oder möglicherweise sogar herauskrabbelt. Hier hilft nur abwarten. Lasst eurem Baby die Zeit, wieder zur Ruhe zu kommen und sorgt dafür, dass es sich nirgendwo verletzen kann.
Findet Tipps und Hinweise, wie ihr euer Schreibaby beruhigen könnt, in meinem Buch „Warum schreit mein Baby und was kann ich dagegen tun?“.
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Baby strampelt viel – ist das normal?
Als Eltern kommt ihr vermutlich häufiger in die Situation, in der ihr euch die Frage stellt, ob das, was euer Baby macht, eigentlich normal ist. So geht es vielen Eltern.
Vor allem dann, wenn es sich um ihr erstes Baby handelt. Gerade vor dem Hintergrund eines Schreibabys kann schließlich alles eine mögliche Lösung des Problems darstellen.
Vielleicht habt ihr schon einmal festgestellt, dass euer Baby viel strampelt. Strampeln ist ein natürliches Verhalten eures Babys. Durch das Strampeln:
- lernt es seinen eigenen Körper kennen
- stärkt es die Muskeln
- bereitet es sich auf das Krabbeln und Laufen vor
Euer Baby strampelt viel, lacht dabei und sieht fröhlich aus? Dann ist alles gut. Tatsächlich gibt es Babys, für die ist das Strampeln auch eine Art Stressabbau. Über die schnelle und anstrengende Bewegung sorgt euer Baby dafür, dass es sich abreagieren kann.
Denkt einmal an euch selbst. Wenn ihr viel Stress habt, dann gibt es mehrere Möglichkeiten, diesem Stress entgegen zu wirken. Ihr könnt euch zu Hause ganz in Ruhe entspannen und einen Tee genießen. Ihr könnt aber auch Sport machen.
Wenn ihr Sport macht, dann legt ihr den Stress und die Anstrengung auf euren Körper um. Dabei handelt es sich jedoch um einen positiven Stress. Dieser lässt euren Kopf vergessen, was euch belastet.
Nun ist es bei eurem Baby natürlich nicht so, dass es sich bewusst dafür entscheidet, viel zu strampeln und so Stress abzubauen. Wenn ihr jedoch das Gefühl habt, euer Baby strampelt zu viel, dann könnt ihr versuchen, die Geschwindigkeit aus dem Tag zu nehmen.
Senkt den Stressfaktor
Achtet bei der Planung von eurem Tagesablauf darauf, dass euer Baby auch Zeit hat, sich zu entspannen. Gerade Schreibabys sind sehr sensibel und reagieren auf zu viel Stress oder auch auf Lärm und viel Nähe. Lest dazu in meinem E-book „Schreibaby-Gebrauchsanweisung“, wie ihr euer Schreibaby beruhigen könnt.
Manchmal wünschen wir Eltern uns auch zu schnell zu viel von unseren Babys. Vielleicht ist euer Baby mit einer Situation überfordert. Liegt es auf der Decke und strampelt viel? Wirkt es unzufrieden und quengelt? Dann nehmt vielleicht das eine oder andere Spielzeug aus dem Blickfeld. Legt euer Baby einmal ohne Spielsachen auf die Decke und gebt eurem Baby die Möglichkeit, sich selbst zu entdecken.
Wenn Stress und Überforderung die Ursache dafür ist, dass euer Baby viel strampelt, dann wird sich dies bemerkbar machen. Euer Baby wird ruhiger und entspannter und das Strampeln lässt nach.
Strampeln bei Bauchschmerzen
Wenn euer Baby Schmerzen hat, dann kann es ebenfalls sein, dass es viel strampelt. Euer Baby kann euch eigentlich nur durch das Schreien zeigen, wenn es Schmerzen hat. Eine natürliche Reaktion ist es aber auch, dass es mit Strampeln versucht, gegen die Schmerzen im Bauch anzugehen.
Beobachtet euer Baby. Euer Baby strampelt viel und:
- schreit dabei laut,
- schreit dabei schrill,
- windet sich,
- lässt Luft ab.
Dies können Anzeichen dafür sein, dass euer Baby Bauchschmerzen hat. Hier könnt ihr eurem Baby auf unterschiedliche Weise helfen.
Wenn ihr stillt, dann achtet darauf, was ihr zu euch nehmt. Vermeidet blähende Lebensmittel, wie Zwiebeln, Kohl oder auch Hülsenfrüchte. Einige Babys reagieren auch auf die Inhaltsstoffe von Milchprodukten, die teilweise in die Muttermilch übergehen können. Lasst Milchprodukte vielleicht für eine bis zwei Wochen weg und beobachtet, ob es eurem Baby besser geht.
In der Schreibaby-Gebrauchsanweisung findet ihr eine Tabelle, in der ihr eure Nahrungsmittel eintragen könnt.
Ebenfalls hilfreich bei Bauchschmerzen kann eine Baby-Massage sein. Wenn euer Baby viel strampelt, dann ist die Baby-Massage allerdings nicht unbedingt die richtige Wahl, da es hier nicht die Ruhe hat, sich auf die Massage einzulassen. Alternativ könnt ihr mit homöopathischen Mitteln arbeiten oder versuchen, eurem Baby ein angewärmtes Traubenkernkissen auf den Bauch zu legen.
1Legt euer Baby auf den Bauch
Bei viel Luft im Bauch und Problemen mit dem Luft lassen, könnt ihr euer Baby auch auf den Bauch legen. Strampelt euer Baby viel, versucht es einfach einmal. Dreht euren Nachwuchs auf den Bauch. Durch das Strampeln wird der Bauch leicht massiert und die Gase können sich lösen.
Grundsätzlich ist es völlig normal, wenn euer Baby viel strampelt. Geht das Strampeln mit Unruhe und Weinen einher, dann können Bauchschmerzen der Grund sein.
Baby schreit vor Müdigkeit – wenn das Baby nicht in den Schlaf findet
„Das Baby ist sicher müde“ – wie oft habt ihr diesen Satz schon gehört, wenn euer Baby schreit? Oft genug ist tatsächlich etwas dran.
Gerade in den ersten Wochen und Monaten braucht euer Baby viel Schlaf. Bis zu 15 Stunden schläft euer Säugling am Tag innerhalb des ersten halben Jahres, mit einem Jahr sind es noch immer knapp 14 Stunden.
Zwei bis drei Schläfchen am Tag gehören mit dazu. Doch nicht immer findet das Baby allein in den Schlaf.
Übermüdung ist daher eine der häufigsten Ursachen für ein schreiendes Baby.
Erkennt die Anzeichen für Müdigkeit:
- Euer Baby reibt sich die Augen
- Euer Baby ist nörgelig
- Euer Baby ist leicht reizbar
- Euer Baby dreht sich von euch weg
- Euer Baby steckt die Hände in den Mund
Wenn ihr als Eltern die Anzeichen erkennt, dann könnt ihr vorbeugen, bevor euer Baby schreit vor Müdigkeit.
Helft eurem Baby in den Schlaf
1Nicht immer kann ein Baby ganz allein einschlafen. Das ist schon von der Evolution so vorgesehen. Jedes Baby, das irgendwo abgelegt wird und schläft, wäre früher gefressen worden. Es brauchte die Nähe seiner Eltern.
Wenn euer Baby also schreit, dann braucht es eure Nähe und eure Hilfe für den Schlaf. Aber was könnt ihr machen?
- Ahmt den Mutterleib nach
Stellt euch vor, wo euer Baby sich besonders wohl gefühlt hat. Das war im Mutterleib. Schafft die Enge und Nähe für euer Baby. Lest dazu auch mehr in meinem Buch „Der Elternratgeber, um Ihr schreiendes Baby zu beruhigen“. - Shhh-Laute
Sanfte Shhh-Laute erinnern euer Baby an die Geräusche im Mutterleib. Es beruhigt sich, kann besser entspannen und wird dann eher einschlafen. - Sanftes Schaukeln
Auch hier stellt ihr ein Stück weit den Mutterleib nach. Euer Baby war mit euch immer in Bewegung, wurde sanft geschaukelt und gewiegt. Das wirkt beruhigend und euer Baby kann sich entspannen. - Schafft Ruhe
Auch am Tag kann es sein, dass euer Baby Ruhe beim Einschlafen braucht. Bietet ihm diese. Dunkelt den Raum ab, verlasst laute Situationen und schafft eine Schlafumgebung. - Nähe geben
Gebt eurem Baby eure Körpernähe. Genau das ist es, was euer Baby braucht. Es möchte euch riechen, euren Herzschlag hören, einfach bei euch sein. Könnt ihr nicht mit eurem Baby eine Mittagsruhe machen, dann nehmt es ins Tuch oder in die Trage. So habt ihr beide Hände frei.
Ist euer Baby übermüdet, dann kann es manchmal auch helfen, es einfach ein wenig in Ruhe zu lassen. Einige Babys finden auch so von selbst in den Schlaf und können sich auf diese Weise besser entspannen.
Wichtig ist es, dass ihr auf euer Baby reagiert, die Zeichen richtig deutet und immer eure Nähe anbietet.
Der Schlaf soll eurem Baby Sicherheit bieten, er soll es schützen und dafür sorgen, dass es sich entspannen kann. Wenn euer Baby das nur bei euch kann, dann nehmt das so an und versucht nicht, euer Baby zu ändern.
Kann ein Baby schlafen lernen?
Gerade in den ersten Monaten mit eurem Baby ist Schlaf wohl das, was ihr am meisten vermissen werdet. Euer Baby hat noch keinen Rhythmus und zeigt Hunger und Unruhe an, wann ihm halt danach ist. Die einen Eltern können besser mit den Schlafdefiziten umgehen und die anderen weniger. Spätestens wenn zum 10. Mal die nett gemeinte Frage kommt, ob es schon durchschläft, werdet ihr wahrscheinlich zu zweifeln beginnen.
Ab wann muss ein Baby durchschlafen? Auf diese Frage gibt es allein schon deshalb keine Antwort, weil ein Muss in diesem Fall nicht angebracht ist. Gleich von Anfang an solltet ihr wissen: Jedes Baby ist anders. Während es den gemütlichen Gesellen gibt, der nach der letzten Flaschen- oder Stillmahlzeit am Abend eben ein paar Stunden schläft, gibt es auch andere Babys. Eben die Babys, die in der Nacht viel verarbeiten. Die besonders viel Nähe brauchen und die einfach keinen ruhigen Schlaf haben.
Doch was könnt ihr tun, wenn euer Baby schlafen lernen soll?
- Bleibt ganz entspannt: Nutzt die Momente, wo euer Baby am Tag schläft, ebenfalls für eine Pause und tankt so Kraft.
- Werde dir mit deinem Partner einig: Es bringt nichts, wenn jeder andere Vorstellungen hat.
- Findet eine gute Methode: Jede Methode, das Kind zum Schlafen zu bringen, hat ihre Vorteile. Jede, außer das Schreien.
- Erkennt Müdigkeitszeichen: Lasst euch auf euer Kind ein und erkennt, wenn es müde ist
- Schafft eine ruhige Atmosphäre: Schlafen lernen beim Baby beginnt mit kleinen Ritualen.
Schreien lassen? – Nein, danke!
Die sogenannte Ferber-Methode basiert auf der Taktik, das Baby ruhig auch einmal schreien zu lassen. Oft kommen auch gut gemeinte Tipps aus dem Bekanntenkreis, wo dieser Hinweis fallen gelassen wird. Ein Baby, das vor Erschöpfung durch lauter weinen einschläft, ist ganz sicher kein glückliches Baby.
Macht euch bewusst, was es für euer Baby bedeutet. Es schreit, weil es bei euch sein möchte und du als Mutter oder Vater gehst nicht hin. Für euer Baby bedeutet das Verzweiflung, Angst und Unsicherheit. Aber ganz sicher kein friedliches Schlafen am Abend.
Daher meine Bitte an alle Eltern: Auch wenn es anstrengend ist, geht auf die Bedürfnisse von eurem Kind ein und lasst es nicht schreien.
Sanfte Einschlafhilfe
In China werden Kinder teilweise bis zum 5. Lebensjahr von ihren Eltern in den Schlaf begleitet. Bei uns sollen die Kinder dagegen schon möglichst nach ein paar Monaten allein schlafen. Schlaft ihr gerne allein? Sicher wird es ein paar Menschen geben, die nun mit dem Kopf nicken. Das ist aber eher die Ausnahme und nicht die Regel.
Achtet auf die Signale von eurem Kind. Manch einem Baby reicht es schon, die Hand von Mama oder Papa halten zu dürfen. Andere Babys schlafen gerne auf dem Arm ein und wieder andere hören gerne Schlaflieder oder möchten in den Schlaf gestillt werden. Was ist so schlimm daran? Nehmt euch die Zeit. Soll euer Baby schlafen lernen, dann zeigt ihm, dass Schlaf etwas Schönes ist, bei dem ihr ebenfalls an seiner Seite seid.
Viele Schlafprobleme lösen sich nach dem ersten Lebensjahr von selbst. Lasst euch nicht verunsichern und gebt eurem Baby die Nähe, die es auch für die Nachtruhe braucht.
Baby schreit stundenlang – wenn das Baby nicht aufhört zu schreien
Junge Eltern sind oft überfordert, wenn das Baby nicht aufhört zu schreien. „Mein Baby schreit stundenlang“ – nicht selten hören Kinderärzte diesen Satz. Dabei muss jedoch differenziert werden.
Kommt es den Eltern vor, als würde das Baby stundenlang schreien oder schreit das Baby wirklich ununterbrochen.
Damit ihr möglichst schnell Hilfe bekommt, kann es sich lohnen, ein Schreiprotokoll zu führen. Hier findet ihr eine praktische Vorlage in meinem Buch „Der Elternratgeber, um Ihr schreiendes Baby zu beruhigen“. Euer Baby schreit seit Stunden? Dann notiert die Zeiten.
Vielen Eltern hilft es schon, selbst einen Überblick über die Schreigewohnheiten des eigenen Kindes zu bekommen.
- Wann schreit das Baby?
- Was ist an diesen Tagen passiert?
- Wie hat sich der Baby Schreikrampf lösen lassen?
- Baby schreit ununterbrochen oder vielleicht doch eher phasenweise?
Die Nerven von jungen Eltern sind oft sowieso schon zum Zerreißen gespannt, da sie einer neuen Situation gegenüber stehen. Hier hilft es wenig, mit guten Tipps und Ratschlägen zu kommen. Viele Menschen in eurer Umgebung sehen sich jedoch bemüßigt, genau das zu tun.
Das Ergebnis ist erschreckend. Selbst wenn das Baby schreit stundenlang, trauen sich Eltern dann nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen, da sie das Gefühl haben, zu versagen.
Schreistunde Baby – die besondere Stunde
Habt ihr schon einmal von der Schreistunde Baby gehört? Es gibt die sogenannte Schreistunde bei vielen Babys und bei vielen Babys, ist sie vor allem am Abend zu finden. Euer Baby ist mit den Ereignissen des Tages überfordert und verarbeitet diese über die Schreistunde.
Als Eltern habt ihr natürlich das Bedürfnis, einzugreifen, wenn euer Baby nicht aufhört zu schreien. Verzichtet jedoch darauf, euer Baby noch mehr zu überfordern. Wenn ihr sicher seid, dass es weder Hunger noch Durst hat, die Windel sauber ist, dann seid einfach da. Nehmt euer Baby in den Arm und gebt eurem Baby Nähe und Wärme.
Tipps, um das Schreien vorzubeugen
Oft ist es eine Reaktion. Euer Baby schreit stundenlang? Dann versucht, etwas an eurem Tagesablauf zu ändern und die folgenden Tipps vielleicht mit aufzunehmen:
- Regeln können helfen
Schon kleine Babys können einen Rhythmus erkennen. Nutzt diese Eigenschaft aus und baut einige regelmäßige Abläufe in den Tag ein. Spaziergänge am Vormittag, Kuschelstunden am Nachmittag, Nahrung zu festen Zeiten – einem Baby kann es helfen, auf diese Weise zur Ruhe zu kommen. - Ruhig bleiben
Es ist schwer, aber dennoch hilft es euch nicht, wenn ihr nervös werdet. Euer Baby spürt eure Unruhe und wird sich noch weniger beruhigen. Sprecht ganz ruhig und entspannt mit eurem Baby. Bietet Körpernähe an. Lasst eurem Baby einen Moment Zeit, sich selbst zu beruhigen. - Hört nicht auf falsche Ratschläge
„Reagiere doch nicht gleich auf das Geschrei, du verwöhnst das Kind ja nur.“ Nach wie vor ist es so, dass Eltern diesen Ratschlag ganz sicher wenigstens einmal, meist aber noch öfter hören. Fakt ist: Ihr könnt euer Baby im ersten Lebensjahr nicht verwöhnen. Durch das Weinen zeigt es lediglich seine Bedürfnisse an. Dies können Bedürfnisse nach Nahrung, Nähe, Wärme, Ruhe oder auch nach Linderung von Schmerzen sein. Wenn ihr euer Baby allein weinen lasst, dann fühlt es sich verloren.
Euer Baby schreit nur noch und ihr möchtet, dass es sofort aufhört? Wenn ihr merket, dass ihr mit der Situation nicht mehr allein umgehen könnt, dann nehmt Hilfe in Anspruch. Eine Schreiambulanz ist in jeder größeren Stadt zu finden. Hier gibt es erfahrene Hebammen und Psychologen, die euch dabei helfen können, gemeinsam mit eurem Kind wieder zur Ruhe zu kommen.
Kinder, Chaos und der Alltag
Ein Baby krempelt den kompletten Alltag um. Das habt ihr sicherlich schon sehr bald erfahren, als das geliebteste aller Wunschkinder auf die Welt kam.
Früher konnte man Pläne machen, Dinge strukturieren, den Haushalt so schmeißen, dass man alles unter einen Hut bekam. Doch nun ist nicht mehr der Zeitplan das Ausschlaggebende im Alltag, sondern das Kleine. So soll es auch sein 🙂
Sein persönlicher Rhythmus gibt vor, wann was getan werden muss. Wenn es Hunger hat, wird es gefüttert (nicht, wann man selbst gerade am liebsten essen möchte). Wenn es schlafen will, wird gekuschelt. Auch wenn man eigentlich zu diesem Zeitpunkt den Einkauf am besten erledigen könnte.
Aber egal. Die Bedürfnisse des Babys gehen vor. Auch wenn der Alltag und der Haushalt deswegen ein bisschen holpern.
Das nehmt ihr als Eltern hoffentlich genauso wie ich mittlerweile mit Humor.
Im Rahmen der Blogparade Zeigt her eure Küchen von 2kindchaos.com möchte ich ein kleinwenig aus meinem Alltagsleben, der Bewältigung meines Haushalts und alles was so drum herum anfällt erzählen.
Mein Süßer und die Sache mit dem Schreien
Alle Babys schreien. Manchmal. Wenn sie Hunger haben, wenn sie müde sind, wenn die Windel voll ist. Wenn ihnen zu kalt ist, wenn ihnen zu warm ist. Wenn ihnen langweilig ist. Das ist ja alles kein Problem, dafür seid Ihr ja als Eltern da. Man baut es in den Tagesablauf ein, und schon ist alles wieder gut.
Auch wenn gerade irgendwie gar keine Zeit da ist, um sich wirklich ausgiebig mit dem Kleinen zu beschäftigen – kurz die Windel gewechselt, und schon ist das Kleine wieder zufrieden. Das klappt bei den meisten Kindern wunderbar.
Aber bei Schreikindern – sowie mein Baby? Da kann es schon mal doppelt schwierig werden.
Alltag und Haushalt mit einem Schreibaby
Kompliziert für den Haushalt wird es, wenn ihr ein Schreibaby habt. Damit ist nicht gemeint, dass ein Baby aus den genannten Gründen eben manchmal schreit, sondern dass es schier unberuhigbar ist, und das
- über mehr als drei Stunden,
- an mehr als drei Tagen,
- innerhalb von mehr als drei Wochen hinweg.
Das schlaucht. Die meisten Eltern wissen, wie es so ist mit unruhigen Nächten. Aber nur i01hr als Eltern eines Schreibabys wisst, wie zermürbend diese Schreizeiten sind. Dann geht eigentlich gar nichts mehr. Ruhe und Erholung werden zum Luxus.
Und der Haushalt…
…wird innerhalb kürzester Zeit zum Chaos. Das ist auch weder verwunderlich noch Stoff für einen Vorwurf. Wenn ihr ein Schreibaby habt, ist eure größte Sorge und wichtigste Aufgabe, das Baby zu beruhigen.
Und dem Kleinen ist es herzlich egal, ob die Schmutzwäsche die Höhe des Mount Everest erreicht oder ihr mittlerweile von Papptellern esst (wenn überhaupt), weil das saubere Geschirr alle ist. 😉
Ein Schreibaby interessiert sich nur für zwei Dinge: für Mama und Papa, und dafür, dass sie einfach da sind.
Und das Einzige, was wirklich langfristig zur Beruhigung des Schreibabys beiträgt: Wenn ihr als Eltern selbst Ruhe und Gelassenheit vermittelt und nicht auch noch hektisch werdet.
Stress wegen des chaotischen Haushaltes kann da niemand gebrauchen, weder ihr noch euer Kleines.
Einfach die Ruhe bewahren
Manche Dinge kann man im Haushalt erledigen, wenn das Baby eine ruhige Phase hat, dann funktionieren viele Tätigkeiten auch mit dem Tragetuch.
Der Einkauf zum Beispiel, oder auch die Waschmaschine zu bedienen, gleiches gilt für den Geschirrspüler.
Manche Schreikinder mögen sogar das Geräusch des Staubsaugers besonders gern.
Aber beim Bügeln oder Fensterputzen wird es dann schon schwieriger.
Aber: Wen genau interessiert es eigentlich, ob die Fenster streifen- und die Kleidung knitterfrei sind?
Euch doch gerade sicher nicht wirklich. Also bewahrt die Ruhe und seht über Schönheitsfehler im Haushalt hinweg. Euer Baby braucht gerade alle eure Kraft und Aufmerksamkeit, das hat nun die Priorität. Den Großputz kannst du immer noch starten, wenn diese schwierige Zeit ausgestanden ist. Leider läuft die Unordnung ja nicht weg.
Immer mit Struktur
Am besten, ihr gestaltet eure persönliche Prioritätenliste, was im Haushalt nun wirklich unabdingbar ist. Da lohnt es sich auch, nach schnellen Geheimtipps zu suchen, die die Arbeit erleichtern können (Stichwort: Gebissreinigertabs in die Toilette werfen, reinigt von selbst ganz wunderbar).
Was auf jeden Fall erledigt werden muss:
- Einkaufen: Essen muss man nun mal.
- Wäsche waschen: Anziehen muss man sich auch.
- Geschirr spülen: Man muss ja von sauberen Tellern essen.
- Grundsauberkeit: Nicht täglich porentief wischen, aber ab und zu ist Staubsaugen nötig, auch die Toilettenreinigung.
Was man getrost verschieben kann:
- Fensterputzen: Dann sind sie eben schmutzig, na und?
- Bügeln: Beim Babykuscheln wird eh alles wieder knitterig.
- Auto waschen: Auch ein schmutziges Auto fährt.
- Gardinen waschen: Graue Gardinen sind stylish.
…und noch tausend Kleinigkeiten mehr
Eltern müssen keine perfekten Hausfrauen und -männer sein, sondern einfach nur zugewandte, liebevolle Eltern.
In der Ruhe liegt die Kraft
Wenn ihr den Haushaltsstress auf diese Weise minimieren oder vielleicht sogar ganz abschalten könnt, indem ihr daraus einfach keinen Stress macht, habt ihr viel mehr Ruhe, um euch eurem Baby zu widmen und ihm aus der Schreizeit herauszuhelfen.
Später werdet ihr zurückschauen und euch nicht an die geputzten oder ungeputzten Fenster erinnern, sondern an das schönste Lächeln der Welt: Das von eurem Baby.