Euer Baby soll durchschlafen? – Warum das nicht immer klappt

Liebe Mütter, Liebe Väter

Euer Baby ist endlich da - vorbei ist es mit dem Durchschlafen. Es ist ganz normal, dass euer Baby noch keinen Rhythmus hat, denn das dauert seine Zeit. Gebt eurem Baby auch ruhig die Zeit, die es braucht und begleitet es dabei. Eine gute Unterstützung sind kleine Rituale. Lest in meinem Artikel weitere Tipps zum Thema Durchschlafen.

Baby durchschlafenWenn euer Baby geboren wird, dann weiß es nichts von einem Rhythmus oder einem Tagesablauf. Es wird sich immer dann bei euch melden, wenn es Hunger hat, ihm etwas weh tut oder es einfach nur eure Nähe braucht. Als Mutter von zwei Kindern weiß ich, wie schwer es ist, sich gerade in der Anfangszeit an die durchwachten Nächte zu gewöhnen. Natürlich ist der Wunsch da, das Kind möglichst früh zum Durchschlafen zu bewegen.

In Deutschland sind wir jedoch immer darauf aus, schnell unseren gewohnten Rhythmus wiederzubekommen. Oft schrecken Eltern nicht davor zurück, Schlafprogramme zu nutzen (mehr dazu in meinem Buch: Warum schreit mein Baby und was kann ich dagegen tun?“), die für das Kind alles andere als hilfreich sind. Wusstet ihr, dass Eltern in China ihren Kindern fünf Jahre Zeit geben, in einen Rhythmus zu finden? Hier sollen dagegen die Kinder bereits mit einem halben Jahr durchschlafen.

Wenn die Nacht plötzlich zu Ende ist

Vielleicht hattet ihr das Glück, dass euer Baby von Anfang an durchgeschlafen hat. Das Baby schläft nicht mehr durch und ihr macht euch nun Gedanken? Das braucht ihr nicht. Im ersten Jahr durchlebt euer Kind rund acht Schübe, die immer wieder für Veränderungen sorgen. Oft wird bei einem Schub das gesamte Schlafverhalten durcheinander gebracht. Damit euer Baby nachts durchschlafen kann, muss es sich jedoch rundherum wohlfühlen. Gründe dafür, warum euer Baby plötzlich nicht mehr durchschläft:

  • es ist in einem Wachstumsschub und hat vermehrt Hunger
  • es wird krank
  • es bekommt Zähne
  • es braucht eure Nähe wieder deutlich mehr

Gebt eurem Baby Unterstützung

Verzichtet auf Schlafprogramme und helft stattdessen eurem Baby sanft in den Schlaf. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ihr euer Baby dabei unterstützen könnt, die Nacht kennenzulernen und sich an einen Rhythmus zu gewöhnen. Bei allen Tipps ist es wichtig, Geduld zu haben und eurem Baby die Zeit zu geben, die es braucht.

1. Schmusetiere von Anfang an

Während der ersten Lebensmonate ist es empfehlenswert, Schmusetücher oder kleine Kuscheltiere nur dann mit ins Bett zu geben, wenn ihr dabei sind. So wird das Risiko für den Plötzlichen Kindstod minimiert. Tragt ein Schmusetuch an eurem Körper und legt es am Abend mit in Babys Bett. So hat es euren Duft direkt bei sich.

2. Führt früh kleine Rituale ein

In den ersten Lebenswochen ist es eurem Baby egal, wo es schläft. Kleine Rituale können jedoch von Beginn an eingeführt werden. Dunkelt den Raum ab und wickelt in einem gedämpften Licht. Zieht nur am Abend eine bestimmte Spieluhr auf. Summt ein bestimmtes Lied – die Liste der Möglichkeiten für Rituale ist lang.

3. Bleibt dabei

Euer Baby möchte gerne in den Schlaf begleitet werden. Habt keine Angst davor, dass euer Baby niemals mehr ohne euch einschlafen kann. Zeigt Verständnis und bleibt bei eurem Baby, bis es fest und ruhig schläft. So lernt es, dass es Vertrauen zu euch haben kann. Auch Körperkontakt ist ausdrücklich erwünscht. Damit euer Baby gut durchschlafen kann, braucht es eure Nähe.

Mein Tipp: Seht das Schlafen gehen nicht als Möglichkeit, endlich eure Ruhe zu haben sondern als Option, eine innige Zweisamkeit mit eurem Baby zu erleben und den Weg in die Nacht gemeinsam zu gehen.

Mehr Lesestoff für Dich und dein Baby in meinem Buch

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