Reizüberflutung Baby – wenn dem Baby alles zu viel ist

Liebe Mütter, Liebe Väter

Ihr kennt es sicher von euch selbst. Manchmal ist einem einfach alles zuviel und man braucht mal eine kleine Auszeit. So kann es auch eurem Baby gehen. Wenn euer kleiner Spatz oft ohne spezifischen Grund weint, so kann es gut sein, dass seine Reize überflutet sind - denn für dieses kleine Wesen ist alles neu! Wie ihr ganz leicht die Spannung ein wenig rausnehmen könnt, erfahrt ihr in meinem Artikel.

Reizüberflutung BabyEuer Baby weint viel und ihr wisst nicht, warum?

Möglicherweise ist euer Baby überreizt. Dieser Punkt wird oft außen vor gelassen, einfach weil er für uns Erwachsene nicht klar erkennbar ist.

Stellt euch vor, ihr habt so lange ihr euch erinnern könnt, einfach nur geschlafen.

Wenn ihr einmal wach ward, dann habt ihr gedämpften Geräuschen gelauscht, euch treiben lassen und jederzeit etwas zu Essen bekommen. Und dann ist alles auf einmal vorbei.

Für euer Baby ist der Beginn in der Welt etwas Aufregendes und Neues. Für euch natürlich auch, aber ihr kennt die Umgebung bereits und lernt jetzt „nur“ euer Baby kennen. Euer Baby aber lernt euch UND die Umgebung kennen.

Was kann bei einem Baby Reizüberflutung auslösen?

Im Prinzip können schon die kleinsten Dinge zu einer Reizüberflutung beitragen. Das kommt darauf an, wie sensibel euer Baby ist. Folgende Punkte sind besonders häufig ein Auslöser für die Baby-Reizüberflutung:

  • Viele verschiedene Menschen
  • Helles Licht
  • Ständige Geräusche
  • Zu viel Spielzeug
  • Zu laute Gespräche
  • Zu wenig Rückzugsmöglichkeiten

Gern genommen wird das Beispiel mit dem Kinderwagen. Ihr legt euer Baby in den Kinderwagen, schiebt es stolz durch die Gegend und zeigt es der Nachbarin.

Diese schaut in den Wagen, beugt sich rein, greift sogar rein. Dann geht ihr weiter und trefft den Bäcker. Hier dasselbe Spiel. Neben den bedrohlich wirkenden Menschen kann sich euer Baby auch den Reizen nicht entziehen. Es gibt Babys, die sehen das entspannt und schlafen einfach. Es gibt aber auch Babys, denen das alles zu viel wird .

Was sind die Anzeichen für eine Überreizung beim Baby?

Es gibt einige Anzeichen, die ihr erkennen könnt:

  • Euer Baby weint viel, scheinbar ohne Grund
  • Euer Baby dreht sich von euch weg
  • Euer Baby reibt sich die Augen
  • Euer Baby sucht vermehrt Eure Nähe

Wenn sich unser Kind von uns wegdreht, dann neigen wir gerne dazu, es wieder auf uns aufmerksam zu machen. Gebt eurem Baby die Chance, selbst zur Ruhe zu kommen und lasst es auch einmal allein.

Aber: Lasst euer Baby nicht schreien. Wenn es weint, dann braucht es das Wissen, dass ihr da seid. Lest auch in meinem Buch „Der Elternratgeber, um Ihr schreiendes Baby zu beruhigen“ nach, wie ihr euer Baby beruhigen könnt.

Was könnt ihr gegen die Reizüberflutung eures Babys tun?

Ihr als Eltern seid für euer Baby die einzige Möglichkeit für Hilfe und Entspannung. Bietet  diese eurem Baby auch unbedingt an. Achtet auf die Anzeichen einer möglichen Reizüberflutung und reduziert die Reize:

  1. Dunkelt das Zimmer ab und nehmt dem Licht die Intensität.
  2. Reduziert Besuche und Termine auf ein Minimum – Euer Baby ist auch später noch süß und kann von allen betrachtet werden.
  3. Reduziert Geräusche – der Fernseher, das Radio, laute Gespräche können euer Baby überfordern.
  4. Gebt eurem Baby die Möglichkeit für einen Rückzug. Lasst es in Ruhe, wenn es sich wegdreht.
  5. Tragt euer Baby – euer Baby kommt besser mit den Eindrücken der Welt klar, wenn ihr es tragt und ihm so die Möglichkeit gebt, sich bei euch zu verstecken.

Für uns sind es Kleinigkeiten, die wir tun können. Für euer Baby hingegen bedeutet es Ruhe und Rückzug. Eine Überreizung kann euer Baby stark belasten und ist nicht selten der Auslöser für ein Schreibaby. Wirkt dem schon von Anfang an entgegen.

 

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Mehr Lesestoff für Dich und dein Baby in meinem Buch

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