Schlafprobleme beim Baby – wenn das Schlafen Schwierigkeiten macht
Liebe Mütter, Liebe Väter
Für euer Baby ist auf dieser Welt alles noch neu und unbekannt. Es braucht seine Zeit, um all diese neuen Eindrücke richtig zu verarbeiten. Dadurch kommt es bei Babys häufig zu Schlafproblemen. In meinem Artikel möchte ich euch weitere Ursachen für Schlafprobleme bei Babys mitteilen und euch Tipps geben, wie ihr euer Kleines unterstützen könnt, dennoch in einen erholsamen Schlaf zu finden.
Kleine Babys schlafen nur? Wer diese Weisheit erfunden hat, der hatte wohl möglich keine Kinder oder sehr viel Glück. Es stimmt, dass ein Baby das gerade geboren wurde, noch erschöpft von der Geburt und den vielen Eindrücken, viel schläft.
Das ist aber nichts, worauf ihr euch verlassen könnt. Einige Babys haben große Schwierigkeiten in den Schlaf zu finden.
So könnt ihr Schlafprobleme beim eurem Baby erkennen:
- euer Baby findet gar nicht allein in den Schlaf
- euer Baby schläft sehr unruhig
- euer Baby wacht oft auf
- euer Baby hat keine langen Schlafphasen
- euer Baby weint im Schlaf
Mögliche Ursachen für Schlafprobleme bei Babys sind:
- Überforderung
- Schmerzen
- Angst
- Hunger
- Starkes Saugbedürfnis
- Moro-Reflex
Überforderung wird von den Eltern oft nicht als solche erkannt, da das Baby sich noch nicht artikulieren und mitteilen kann, wenn etwas zu viel wird. Es lässt sich jedoch leicht herausfinden, ob euer Baby überfordert ist:
- Achtet darauf, wann die Schlafprobleme auftreten
- Streicht zu viele Treffen und Termine mit anderen Menschen
- Sorgt dafür, dass die Umgebung ruhig und nicht zu hell ist
Sollte euer Baby nach Berücksichtigung dieser Maßnahmen ruhiger werden und leichter in den Schlaf finden, dann kann Überforderung hier der Grund sein.
Der Moro-Reflex als Störfaktor
Sicher ist euch schon einmal aufgefallen, dass euer Baby im Schlaf unkontrolliert zu zucken scheint. Das ist nicht schlimm. Hierbei handelt es sich um den Moro-Reflex. Besonders unruhige Babys können durch diese Zuckungen jedoch aufwachen. Das Problem dabei ist, dass euer Baby auf diese Weise gar nicht zur Ruhe kommt und damit nicht entspannt schlafen kann. Das sogenannte Pucken kann hier Abhilfe schaffen. Hierbei wickelt ihr euer Baby in eine Decke ein und fixiert so seine Arme und Beine. Auf diese Weise können die Zuckungen euer Baby nicht mehr wecken. In meinem Buch „Der Elternratgeber, um Ihr schreiendes Baby zu beruhigen“ findet ihr eine Anleitung und weitere Informationen zum Pucken.
Hinweis: Achtet bitte immer darauf, euer Baby richtig zu pucken und lasst es gepuckt nie ohne Aufsicht schlafen.
Das Saug- und Sicherheitsbedürfnis
Auch ein stark ausgeprägtes Saugbedürfnis kann bei Babys zu Schlafproblemen führen . Im Prinzip wird euer Baby noch von seinen Urinstinkten geleitet. Wenn es sich an der Brust der Mutter befindet, dann erhält es nicht nur Nahrung, sondern fühlt sich auch sicher. Das bedeutet, dass das Saug- und Sicherheitsbedürfnis gar nicht unbedingt voneinander getrennt werden können.
Beim stillen bietet ihr eurem Baby die Brust nicht nur zur Nahrungsaufnahme, sondern auch zur Beruhigung an. Natürlich soll sie kein Nuckelersatz sein, doch manchmal reicht schon ein kurzer Moment aus, damit sich euer Baby getröstet fühlt.
Ein Schnuller ist natürlich eine gute Alternative, wenn ihr damit einverstanden seid und euer Baby ihn annimmt. Ihr könnt eurem Baby für die Schlafphasen den Nuckel anbieten und so das Saugbedürfnis befriedigen. Haltet euer Baby dabei fest im Arm und gebt ihm so zusätzlich Nähe und Geborgenheit. Bitte verzichtet jedoch darauf, den Nuckel durch Tee oder andere Dinge schmackhaft zu machen. Einige Babys sind einfach keine Nuckelkinder und möchten keinen Sauger nutzen.
Bringet Ruhe in den Abend
Generell bietet es sich an, den Abend für sich selbst und vor allem für das Kind so zu gestalten, dass Ruhe einkehrt. Fangt am besten schon eine Weile vor der Schlafenszeit damit an und gebt eurem Baby so die Möglichkeit, vor dem Schlaf den Tag zu verarbeiten. Dieses allabendliche Ritual kann mit einem Lied, dem Bad in der Wanne oder auch einer ganz besonders langen Kuschelsession durchgeführt werden.